Vietnam: Versuch einer nachholenden Modernisierung
Fotos und Bericht von einer Reise.
Mittwoch, 6. Mai 2009, 18:00 Uhr, Helle Panke
Fotos und Bericht von einer Reise.
Mittwoch, 6. Mai 2009, 18:00 Uhr, Helle Panke
Film: Moolaadé (Senegal/Frankreich/Burkina Faso 2004), von Ousmane Sembene
Mittwoch, 11. Juli 2007, 18:00 Uhr, Helle Panke
Der Begriff aus der westafrikanischen Sprache Pulaar bezeichnet ein in vielen afrikanischen Kulturen bestehendes traditionelles Schutz- und Asylrecht. Die Moolaadé wird durch mündliche Tradition, Mythen und Legenden überliefert. Sie wird von Männern, Kindern und Frauen gefürchtet. Wer gegen dieses Schutzrecht verstößt, wird dem Aberglauben nach vom Schicksal bestraft. Regionale Gemeinschaften respektieren die Moolaadé wie ein rechtsverbindliches Gesetz.
Ousmane Sembene zeigt in seinen Filmen die Kämpfe um Unabhängigkeit und kulturelle Dominanz, Kritik an Bürokratie und der neuen afrikanischen Bourgeoisie und vor allem die Stärke afrikanischer Frauen. Moolaadé ist sein letzter Film vor seinem Tode und zeigt die Frauen Afrikas als Motoren der gesellschaftlichen Entwicklung und Träger einer solidarischen selbstbestimmten gesellschaftlichen Kooperativität.
Siehe dazu auch die Besprechungen von Uli Weiss und Johannes Stockmeier.
Hier also meine Version, eher ein Paraphrase über den Film, gespeist durch nigerianische Eindrücke. Ich setze Ulis Rezension voraus und teile seine Position, was die Einschätzung der gegenwärtigen Situation Afrikas angeht. Was zukünftige Perspektiven betrifft, kann ich in dem was in der Figur der Collé repräsentiert ist und gefeiert wird allerdings nur ein Moment sehen. So glatt und so integer wird’s nicht abgehen.
Nach diesem Streifen möchte man sitzen bleiben und schweigen oder irgendwie eingreifen in den Gang der Dinge, der eigenen und denen der Welt.
Die letzten Bilder: In einem senegalesischem Dorf brennen die Messer der traditionellen Beschneiderinnen und es brennen die Radios, die einen Abschein der bürgerlichen Welt bis ins letzte afrikanische Dorf bringen. Was die Lust- und oft gar Leben tötenden Verstümmelungsgeräte betrifft – wer ist sich da nicht sicher? – weg mit ihnen! Doch warum brennen die Radios?
Wir lesen das Buch von Sabine Nuss
Termine:
Mittwoch, 20. Juni 2007, 18:00 Uhr, Helle Panke – Teil I (S. 20-112)
Mittwoch, 4. Juli 2007, 18:00 Uhr, Helle Panke – Teil II (S. 114-199)
Mittwoch, 18. Juli 2007, 18:00 Uhr, Helle Panke – Teil III (S. 202-245)
Nachbereitung der Veranstaltung »Vom Ritual zur Revolte« vom 10. Januar 2007
Donnerstag, 15. Februar 2007, 18:00 Uhr, Helle Panke (Achtung: Verschiebung vom Mittwoch, 14. Februar 2007)
Mittwoch, 10. Januar 2007, 19:00 Uhr, Helle Panke, Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin
Referent: Johannes Stockmeier, Moderation: Uli Weiß
Wole Soyinka, der 1986 als erster Afrikaner den Literaturnobelpreis erhielt, ist ein Mittler zwischen afrikanischem und westlichem Denken, zwischen kultureller Tradition und Moderne in Nigeria. Sein lebenslanges bürgerrechtliches Engagement, das ihn zu einer der wichtigsten unabhängigen Stimmen innerhalb und außerhalb des Landes gemacht hat, speist sich aus einer langen Widerstandstradition gegen koloniale Unterdrückung. Soyinka muss dabei die Früchte der Aufklärung nicht verwerfen, um einen eigenen, afrikanischen Weg der Emanzipation finden zu können. So sieht er anarchische und autonomistische Elemente in religiösen Mythen und Kulten vermittelt, deren säkulares Fortwirken er in sozialen Bewegungen nicht nur Afrikas, sondern auch Lateinamerikas bestätigt findet. Seiner besonderen Lesart ist es zu verdanken, dass wir sowohl Kolonialismus und Repression, als auch Aufklärung und Emanzipation nicht als einseitig europäischen Import begreifen müssen.
Der Mitschnitt der Veranstaltung steht unter http://www.opentheory.org/wak/women_wars.zip (66M) zum Download zur Verfügung.
Freitag/Sonnabend 29./30. April 2005, Helle Panke.